Werk

Die Bilder und Zeichnungen von Andreas His sind verkäuflich. Sein Nachlass umfasst rund 250 Ölbilder, Hinterglasbilder, Ölskizzen, Aquarelle und Zeichnungen. Die Werke im Nachlass werden fachgerecht aufbewahrt und sind inventarisiert. Sie können elektronisch oder analog angeschaut werden. Über Ihr Interesse freuen wir uns. Nutzen Sie dazu unser Kontaktformular.

Andreas His tritt in seinem bisher wenig bekannten Werk vor uns als ein Maler, der nicht in modischen Strömungen schwimmt, jedem Modernismus abhold ist und den Mut zur gegenständlichen Malerei hat. [mehr…]

His ist traditionsverbunden: Er ist Basler und kann es auch in seinen Bildern nicht verleugnen. Die nüchterne Sachlichkeit, die Genauigkeit und Herbheit des Ausdrucks, die Kontrolle des künstlerischen Impulses durch den Intellekt mögen vielleicht an die frühen Bilder eines Niklaus Stoecklin erinnern. Doch unverkennbar ist der Einfluss der gegenständlichen italienischen Maler unseres Jahrhunderts. Wer würde beim Betrachten der Bilder nicht an Mario Sironi denken, dessen «paesaggi urbani» nicht nur im Motiv den «städtischen Landschaften»  von Andreas His verwandt sind; wer fände nicht auch Anklänge an das ausgewogene, so vollkommen beherrschte Werk von Giorgio Morandi oder an die gebauten, melancholisch-unheimlichen Plätze eines Giorgio de Chirico? Es ist bezeichnend, dass in den Bildern von His, im Erleben der Architektur, der Palazzi und Piazze, Italien sich verbindet mit dem oft trostlosen, aber doch in den Bann schlagenden Eindruck, den elsässische Städte hinterlassen können.
His ist fern jedes Naturalismus’. Die Städte und Architekturbilder wirken in der Zurückführung der Gegenstände auf einfache, oft fast primitive Formen unwirklich, beinahe surreal. Die verlassenen Plätze, die leeren Häuser, die abbruchbereiten Buden und die geschlossenen Karusselle unter einem meist düsteren Himmel verbreiten das Gefühl der Einsamkeit und der Traurigkeit, was den Betrachter erschreckt und fasziniert.
Ob der von His beschrittene Weg eine zwar nicht revolutionäre, aber doch neue Möglichkeit für die gegenständliche Malerei eröffnet, ist kaum zu beantworten. Die Frage dürfte His selber fernliegen. Er geht seinen Weg, den wir wegen seiner Ehrlichkeit und seines Suchens nach dem höchsten Mass der Vollendung bewundern.
 
Frank Vischer, 1963